Mitglieder des Gewerbeverbandes Kraichtal besuchten am 10. November 2018 in Stettfeld das Römermuseum. Interessant und überraschend war zunächst, dass Stettfeld zur Zeit der Römer (zweites und drittes Jahrhundert) ein Verkehrsknotenpunkt der römischen Nord-Süd- und West-Ost-Straßenführung war, nahezu da, wo heute der Mini-Kreisel eingerichtet worden ist. Weiter wissenswert und neu war die Berichterstattung, dass auf den Hügeln um Stettfeld riesige Villen und Wirtschaftsgebäude (Grundriss etwa 80 m x 200 m) vorhanden gewesen sind.
Außer der reinen geschichtlichen Darstellung durch den versierten Helmut Hess, ging dieser auch im Rahmen seiner Ausführungen auf aktuelle Berufe, insbesondere die durch die GVK-Mitglieder vertretenen Handwerksberufe ein. Baukunst sowohl den Gebäudebau als auch den Straßenbau betreffend wurde dargestellt. Ebenso Landwirtschaft, Verpflegung (Kochrezepte), Töpferei und Knochenschnitzkunst, Herstellung von Knochenleim bis hin zu Bestattungsritualen. Hierbei überraschte, dass in der römischen, vorchristlichen Zeit etwa 80 % der Begräbnisse Urnenbestattungen (mit Grabbeigaben) waren.
Die zur Zeit im Römermuseum befindliche Römer-Playmobil-Ausstellung wurde gezeigt und erläutert. Zu guter Letzt wurde die römische Modekonfektion durch Anprobieren „original nachgemachter“ Tuniken realistisch nachgestellt.
Beim abschließenden Essen in der Ölmühle konnten antike Beobachtungen und aktuelle Erfahrungen unterhaltsam ausgetauscht werden.